... nicht nur für Ohren

 

1989 saß ich in einem Oberton-Konzert von Michael Vetter. Er begleitete seinen Obertongesang mit einem Gong. Das war die Geburtsstunde meiner Faszination für  Gongs. Noch im selben Jahr hing eine glänzende  Metallscheibe in meinem Wohnzimmer und kein Besucher kam umhin, dem Klang dieses chinesischen Windgongs zu lauschen. Es folgte bald der nächste Gong und binnen kurzer Zeit besaß ich eine schöne Sammlung von chinesischen Tamtams (Gongs ohne Buckel). Später kamen Gongs der Firma Paiste hinzu und einige Buckelgong, die ich aus Thailand mitbrachte. Ich begann bald, kleine Konzerte zu geben, zunächst zuhause, dann in Kölner Kirchen und im Laufe der Jahre entwickelte ich eine Form, Menschen durch die ungewohnten Klänge dieser Instrumente zu berühren. 

Gongs zeichnen sich durch eine obertonreiche Klangvielfalt aus:  vom leisen Rauschen bis zum mächtigen Tosen, von kaum mehr hörbaren Obertonfrequenzen bis zum körperlich spürbaren Dröhnen  im unteren Frequenz-Bereich. In meinen Konzerten webt sich ein Klangteppich, der die Hörenden weit über das übliche übliche Zuhören mit den Ohren berührt. Es entsteht ein Hörerlebnis, das den Körper mit einschließt. Um am Ende bleibt die Stille und mit ihr kommt der Zu-Hörer zu sich selbst.

 


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